Vita



Karin Plank-Hauter

 

Schulzeit in Hersbruck

 

1989 -1995 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Prof. Reuter

 

Seit 2004 Kunsterzieherin am Paul-Pfinzing-Gymnasium in Hersbruck Ausstellungen (Auswahl): 1996 Stadthaus Hersbruck, 2012 Galerie K5, Hersbruck, 2016 Schloss Almoshof, Nürnberg, 2017 Burg Hohenstein, 2017 Galerie From und Farbe, Bad Brückenau, 2018 Botanisches Forum Thüngersheim (Beteiligung); 2019 K5 Hersbruck, 2020 Austellung im Franck-Haus, Marktheidenfeld, Utopie und Dystopie Kunstmuseum Hersbruck, Artak Residency in Island, 2022 RUC Contemporary Residency in Italien und Campo Rasa in der Schweiz, Wichtig! Mitgliederausstellung des Kunstvereins Hersbruck

 

 

 

 

Eskapismus oder Eschatologie, Idylle oder Trugbild, Abwehrzauber oder Beschwörung, Luftschlösschen oder Zwangshandlung, Kitsch oder Kritik, Negativbild oder Negierung, Realitätsverlust oder Resolution, Vernunft oder Schabernack?

 

Wie mittelalterliche Paradiesgärtlein in Formen der kirchlichen Kleinarchitektur greifen die Bilder die Elemente der Sehnsucht nach einer geheilten Welt auf und bringen sie wieder zur Sprache: Vögel, Pflanzen, Ornament. Die Tradition der Kästchen mit Klosterarbeiten mit Perlen und überbordenden Drahtarbeiten, marmoriertes Papier, billige Goldfolie oder Pappe machen die Malereien manchmal zum Objekt. In einer realitätsnahen Aquarelltechnik wird die Illusion des Realismus zu einem Fensterblick aus der Realität. Das was uns beschwert, wird wie auf einem Negativ spürbar. Die Angst bleibt.

Fast jedes Bild mit Vogel. Vögel sind uralte Sinnbilder für die Seele des Menschen, der sich nach Freiheit sehnt und den Vogelflug mit Wehmut verfolgt. Vögel gibt es als Bilder in steinzeitlichen Höhlen, in ägyptischen Gräbern, auf römischen Stelen, in mittelalterlichen Buchmalereien, in Mythen und Märchen. Vögel besiedeln als erlöste Seelen die Bäume des Paradieses und nisten in den Hörnern des Altars. Und sie sind ein Frühwarnsystem: der Kanarienvogel im Bergwerk. Was Wunder, wenn sie in diesen unruhigen Zeiten schon wieder ein Gastspiel geben?

Die religiöse Formensprache erinnert an ein Zitat von Oskar Maria Graf über barocke Kirchenräume:

 

…Was da für ein sinnlich-unfrommer Witz, für eine ausschweifend weltliche Phantasie, was für eine geradezu knisternd listige Humorigkeit und unbändig saftige Lebenslust herumgeistert, dann begreift ihr vielleicht warum auch die heiligmäßigen Sachen für uns etwas Komisches und Fideles haben müssen, wie alles Lebendige….

Andreas Hauter

 

Schulzeit und Zivildienst in Hersbruck

 

1986 -1989  Lehre und Gesellenzeit als Zimmerer

 

1990-1996  Studium und Referendariat  in München und Würzburg

 

seit 1997  als Berufsschullehrer für Zimmerer in Nürnberg tätig

 

Ausstellungen in der Region

 

 

 

 

 

 

 

 

Holz war für Andreas Hauter schon immer der Werkstoff der Wahl. Und der Mensch in der alltäglichen Begegnung ein bewegendes Thema. Ein Moment der Aufmerksamkeit, der sich durch die künstlerische Darstellung ausdehnt.

 

 

 

Als Pendler unterwegs in der Masse am Bahnhof fallen ihm Menschen auf – meistens Frauen – in Alltagssituationen. Beim Warten in der U-Bahn, der Beschäftigung mit dem Handy oder auch im Urlaub am Strand.

 

Jede Person wirkt  in sich versunken und ist ohne Kontakt, mit dem, der sie anschaut.  Sie fühlen sich  unbeachtet und unbeobachtet. Es handelt sich  um eine plötzliche Entdeckung des Einzelnen, des Individuellen in der Masse. Die Menschen nehmen dabei keine Pose ein und präsentieren sich nicht.

 

Mit einer starken Vereinfachung und Reduktion- also auch ohne Farbigkeit- werden die Figuren zu  einem stillen Gegenüber für den Betrachter, der im Beobachten auch sich selbst entdeckt, wenn man sich im Alltag nach innen kehrt und „Pause macht“ von der geforderten, alltäglichen Extraversion.